von Maite Ulazia
Gerade im Arbeitsfeld von new work dachte ich bislang, dass Kooperation und gemeinsames Entwickeln von Ideen essentiell für den erfolgreichen Wandel sei. Letztens machte ich jedoch eine seltsame Erfahrung...
Achtung Konkurrenz!
Ich lernte einen Berater-Kollegen kennen, der im Feld der Neuen Arbeit tätig ist. Ich kam mit ihm ins Gespräch und zeigte ihm viele Überschneidungspunkte in unserer jeweiligen Arbeit auf sowie mein Interesse an einer Kooperation. Im selben Moment hörte ich ihn sagen: „Da sind Sie ja Konkurrenz!“
Verwirrung und Klarheit
Im ersten Moment kam in mir alles zum Stillstand. Ich hörte seine Worte in meinem Kopf immer und immer wieder, konnte jedoch mit ihrer Bedeutung nichts anfangen. Konkurrenz. Aha. Konkurrenz?! Ich dachte plötzlich: „Hat er wohl einfach nur Angst?“ Da hatte ich auf einmal eine Klarheit in mir, die mich in meiner bisherigen Haltung sehr bestärkte. Ich bin ein Mensch für Kooperationen und denke, dass man mit der nötigen Transparenz sich meist gut ergänzen kann.
Loslassen und Spaß
Zuerst wollte ich meinem Gesprächspartner Gegenargumente liefern und ihn davon überzeugen, dass wir doch gut zusammenarbeiten könnten. Doch im Gegensatz dazu ließ ich meine Idee innerlich los, mit ihm kooperieren zu wollen. Ich spürte, wie unterschiedlich wir waren und dass der Funke auch mit weiteren Argumenten nicht überspringen würde. Diese Freiheit machte mir sogleich Spaß. Ich konnte mir also aussuchen, welchen Weg ich selbst gehen wollte.
Kooperation und Einsatz
Kurz darauf lernte ich jemanden aus einer ganz anderen Branche kennen, bei der es jedoch nicht einen Moment in Frage stand zu kooperieren. Sofort war ich mit vollem Eifer und Einsatz dabei. Die Ideen sprudelten beiderseits und es entstand ein erfolgreiches und interessantes Projekt. Vielleicht ist das wie mit dem Glas, was manche als halb voll oder halb leer betrachten. Die einen sehen im Zusammentreffen von Menschen mit ähnlichen Interessen also auch entweder Konkurrenz oder Kooperation.
Kommentar schreiben